Wolfgang Ullrich gehört zu den profiliertesten öffentlichen Intellektuellen in Deutschland. In seinen Essays und Aufsätzen beschreibt er jenseits von Kulturpessimismus und Fortschrittsglaube, wie sich die ästhetischen Erfahrungswelten in den gegenwärtigen Medienkulturen verändern und welche Folgen das für das gesellschaftliche Selbstverständnis der Kunst hat. Zuletzt ist er einem größeren Publikum durch eine Kontroverse mit dem überaus erfolgreichen und viel beachteten Maler Neo Rauch bekannt geworden. Rauch fand sich durch Ullrichs Diagnosen derart verunglimpft, dass er mit einem Schmähgemälde: "Der Anbräuner", reagierte, das mit großem Medienecho versteigert wurde. Ullrich seinerseits hat die Ereignisse um diesen Skandal in einem Essay: Feindbild werden: ein Bericht (Berlin 2020), reflektiert. In seinem neuesten, gerade erschienen Essay beschreibt Ullrich Die Kunst nach dem Ende ihrer Autonomie (Berlin 2022).

Am 21. April ist Wolfgang Ullrich im SFB 1472 "Transformationen des Populären" der Universität Siegen zu Gast und wird um 13 Uhr in der Aula des Kulturhauses Lyz einen Vortrag zum Thema: Art Goes Pop. Über Transformationen der bildenden Kunst und ihrer Institutionen, halten. Nach seinem Vortrag wird es ausreichend Gelegenheit zur Diskussion geben.