Das Wesen der Erfah­rung (2023)

Peer reviewed / Buchveröffentlichung

Inhalt

Diese Ausgabe der Reihe Themen und Materialien stellt konkrete Bedingungen und Methoden vor, um die Bildungspotenziale sozialen Lernens und politischen Handelns für die politische Bildung fruchtbar zu machen.
Mit pädagogischen und didaktischen Theorien und Konzepten lässt sich überzeugend begründen, warum politische Bildung und reales politisches Handeln zu trennen sind. Ebenso lässt sich allerdings argumentieren, dass erst die Reflexion tatsächlichen (politischen) Handelns einen vollständigen Lern- und Bildungsprozess erlaubt.
In Bezug auf das Verhältnis sozialen und politischen Lernens ist die Bildungspraxis mit ähnlichen ausschließenden Argumentationsweisen konfrontiert: Auf der einen Seite steht die Auffassung, soziales Engagement generiere automatisch politische Lernprozesse. Auf der anderen Seite wird eingewendet, dass von einem Spillover-Effekt sozialen Lernens auf politische Bildung nicht die Rede sein könne.
Dieser Band versucht den Spagat. Es werden zwei didaktische Konzeptionen mit Vorschlägen zum methodischen Vorgehen vorgestellt, die es erlauben, sich in Bildungssituationen ganz praktisch zwischen den Polen zu bewegen. Zu diesem Zweck werden einerseits Sozialprojekte mit den Teilnehmenden aus einer Perspektive der politischen Bildung reflektiert. Andererseits wird politische Aktivität als pädagogisches Experiment didaktisch eingebettet und so ebenso zum Erfahrungsraum politischer Bildung.
Der Vorschlag lautet, anhand konkreter pädagogisch-didaktischer Gelingensbedingungen die Bildungspotenziale sozialen Lernens und politischen Handelns im Einzelfall abzuwägen und fruchtbar zu machen.

Zitierweise

Wohnig, Alexander, Alexander Mack und Michael Götz (2023): Das Wesen der Erfahrung. Bonn (Bundeszentrale für politische Bildung).