Dr. Lucinda Martin

  • Visi­t­ing Resea­rch Fellow

Lucinda Martin ist Direktorin der Bibliotheca Philosophica Hermetica und des Ritman Research Institutes in Amsterdam. Ihre Forschungen betreffen religiöse Minderheiten, unter anderem radikale Pietisten und Spiritualisten des 16. bis 18. Jahrhunderts. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Laientheologie, religiöse Korrespondenznetzwerke, Religion und Gender, Theologie in Buchillustrationen und die religiösen Wurzeln der Menschenrechte. Sie ist zudem Kuratorin von einer Reihe internationaler Ausstellungen über den Laientheologen und -philosophen Jacob Böhme (Dresden, Coventry, Amsterdam, Breslau).
Zu ihren aktuellen Projekten zählen unter anderem eine Monografie zur Philadelphia-Bewegung, ein Sammelband zur internationalen Rezeption Böhmes, ein weiterer Sammelband zur „Global Religious Translation“ in der Frühen Neuzeit sowie eine Edition der Briefe der Philadelphian Society.

Martin promovierte interdisziplinär in Germanistik und Religionswissenschaft (University of Texas / Max-Planck-Institut Göttingen). In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit Werken und Aktivitäten von Frauen im deutschen Pietismus und war 2002 eine der Gewinnerinnen des Dissertationspreises des US Council of Graduate Schools. Nach einem Post-Doc-Stipendium in Halle (Exzellenznetzwerk Aufklärung-Religion-Wissen) erhielt sie ein DFG-Stipendium ("eigene Stelle") zur Untersuchung der Korrespondenznetzwerke der Philadelphier (Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt). Martin hat zahlreiche Bücher verfasst bzw. herausgegeben und über 30 wissenschaftliche Artikel publiziert.