Embo­di­ment, Empa­thy, Ritu­als: What to Do with the Past after the End of History

Working Paper Series

no. 2

12.04.22
  • Hans Ulrich Gumbrecht

Hans Ulrich Gumbrecht ist emeritierter Professor für Literaturwissenschaft und Komparatistik der Stanford University

Inhalt

Die historische Weltsicht steht in scharfem Kontrast zu dem „Chronotopos“ [d.h. der anderen „sozialen Konstruktion der Zeitlichkeit“] der heute fast global unseren zeitgenössischen Alltag dominiert. Die Frage, wie sich unser Denken unter den Bedingungen des neuen Chronotopos mit der Vergangenheit auseinandersetzen könnte, führt zum Konzept der „Verkörperung“ im Sinne einer bisher wissenschaftlich vernachlässigten Modalität der Vermittlung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Auf dieser Grundlage werde ich versuchen zu zeigen, wie „Empathie“ eine Ebene der Verkörperung darstellt, die bereits begonnen hat, unsere Beziehungen mit der Vergangenheit zu durchdringen, vor allem außerhalb der akademischen Welt. „Rituale“ werden schließlich als ein möglicher Schwerpunkt ins Blickfeld rücken, der uns hilft, uns vorzustellen, wie verkörperte Zugänge zur Vergangenheit entgegen den ursprünglichen Erwartungen zumindest einige bedrückende Unzulänglichkeiten und Probleme unserer Gegenwart angehen könnten.

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Zitierweise

Gumbrecht, Hans Ulrich (2022): „Embodiment, Empathy, Rituals: What to Do
with the Past after the End of History.“ Working Paper SFB 1472, no. 2. DOI: http://dx.doi.org/10.25819/ubsi/10109