Dr. Sven Hillen (Politik­wissen­schaft)

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Nach meinem Studium der Politik­wissen­schaft an der Univer­sität Bremen war ich von April 2016 bis März 2025 wissen­schaft­licher Mitar­beiter am Institut für Politik­wissen­schaft der Johannes Gutenberg-Univer­sität Mainz – bis 2022 im Arbeits­bereich Verglei­chende Politik­wissen­schaft, anschlie­ßend im Arbeits­bereich Poli­tische Theorie und Public Policy.
In meiner kumula­tiven Disser­tation („Two-dimen­sional polit­ical compe­tition and the party politics of the welfare state“, 2022) habe ich unter­sucht, ob und unter welchen Bedin­gungen Parteien auch unter den verän­derten Wett­bewerbs­bedin­gungen des 21. Jahr­hunderts noch sozial­politi­sche Entschei­dungen spezi­fisch prägen können. Die kurze Antwort: Parteien können – oder wollen – nur unter bestimm­ten Bedin­gungen einen Unter­schied machen, etwa wenn ökono­mische Themen die politi­sche Aus­einander­setzung bestimmen. Und wenn sie keinen Unter­schied machen, bleiben vor allem die ökono­mischen Interessen der ärmeren Bevöl­kerung unberück­sichtigt. Genau dieses Zusammen­spiel von Mikro- und Makro­ebene interessiert mich beson­ders: Wie bedingen (politi­sche) Einstel­lungen und insbeson­dere Verhal­tens­weisen (vermittelt durch Partei­politik) politi­sche Outputs und Outcomes? Und wie wirken diese wiederum auf die Bürger:innen zurück? Meine Forschung fokussiert sich insbeson­dere auf Bürger:innen, deren Inter­essen nicht gut reprä­sentiert werden oder die gar keine inhalt­lich passende Partei finden. Was bedeutet das für ihre Einstel­lungen zur Demo­kratie und wie verhalten sie sich bei Wahlen?
Im Sonder­forschungs­bereich 1472 untersuche ich nun gemeinsam mit Philip Manow im Teil­projekt C07 die Rolle politi­scher Meinungs­umfragen. Wie beein­flusst die all­gegen­wärtige Beob­achtung von Politik durch Umfragen die Popu­larität von Parteien und Politi­ken? Welche Folgen hat das für den politi­schen Wett­bewerb – etwa für die Frag­men­tierung von Parteien­syste­men oder die Pola­risie­rung der Politik? Was bedeutet das für demo­krati­sche Reprä­senta­tion und die Funk­tions­weise von Demo­kratien?