Dr. Sven Hillen (Politikwissenschaft)
- sven.hillen@uni-siegen.de
- Telefon
- 0271 740-3867
- Raum
- AH-A 308
- Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Nach meinem Studium der Politikwissenschaft an der Universität Bremen war ich von April 2016 bis März 2025 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz – bis 2022 im Arbeitsbereich Vergleichende Politikwissenschaft, anschließend im Arbeitsbereich Politische Theorie und Public Policy.
In meiner kumulativen Dissertation („Two-dimensional political competition and the party politics of the welfare state“, 2022) habe ich untersucht, ob und unter welchen Bedingungen Parteien auch unter den veränderten Wettbewerbsbedingungen des 21. Jahrhunderts noch sozialpolitische Entscheidungen spezifisch prägen können. Die kurze Antwort: Parteien können – oder wollen – nur unter bestimmten Bedingungen einen Unterschied machen, etwa wenn ökonomische Themen die politische Auseinandersetzung bestimmen. Und wenn sie keinen Unterschied machen, bleiben vor allem die ökonomischen Interessen der ärmeren Bevölkerung unberücksichtigt. Genau dieses Zusammenspiel von Mikro- und Makroebene interessiert mich besonders: Wie bedingen (politische) Einstellungen und insbesondere Verhaltensweisen (vermittelt durch Parteipolitik) politische Outputs und Outcomes? Und wie wirken diese wiederum auf die Bürger:innen zurück? Meine Forschung fokussiert sich insbesondere auf Bürger:innen, deren Interessen nicht gut repräsentiert werden oder die gar keine inhaltlich passende Partei finden. Was bedeutet das für ihre Einstellungen zur Demokratie und wie verhalten sie sich bei Wahlen?
Im Sonderforschungsbereich 1472 untersuche ich nun gemeinsam mit Philip Manow im Teilprojekt C07 die Rolle politischer Meinungsumfragen. Wie beeinflusst die allgegenwärtige Beobachtung von Politik durch Umfragen die Popularität von Parteien und Politiken? Welche Folgen hat das für den politischen Wettbewerb – etwa für die Fragmentierung von Parteiensystemen oder die Polarisierung der Politik? Was bedeutet das für demokratische Repräsentation und die Funktionsweise von Demokratien?