Der Schwa­rze Samu­rai Yasuke: Histo­ri­sche Authen­ti­zi­tät, gesell­schaft­li­che Diver­si­tät und die öffent­li­che Rezep­tion von Geschichte in digi­ta­len Spie­len (2025)

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Inhalt

Im digitalen Spiel Assassin’s Creed Shadows besitzen die Spieler:innen die Option, vor dem histo­rischen Hinter­grund des feudalen Japan im 16. Jahr­hundert die Rolle des Schwarzen Kriegers Yasuke zu über­nehmen, der einen von zwei möglichen Avataren darstellt. Die Entschei­dung des hinter dem Spiel stehenden Studios Ubisoft, Yasuke als Protago­nisten und Avatar anzubieten, wurde im Mai 2024 – und damit ein halbes Jahr vor der ursprünglich geplanten Veröffent­lichung des Spiels – ange­kündigt. Sie schlug erheb­liche öffent­liche Wellen und evozierte kritische Äuße­rungen von Fans, die Yasuke aufgrund seiner Haut­farbe als histo­risch unauthen­tisch wahr­nahmen. Der Beitrag unter­sucht den Diskurs um die histo­rische Insze­nierung von Assassin’s Creed Shadows und Yasuke aus geschichts­wissen­schaft­licher Per­spek­tive anhand von User:innen-Kommen­taren auf der Plattform YouTube. Seine leitende These lautet, dass es im Kern des Diskurses nicht um Geschichte und histo­rische Authen­tizität geht. Im Zentrum steht viel­mehr eine identitäts­konstru­ierende Positio­nierung der Kommen­tator:innen zu einer aktuellen gesell­schaft­lichen Entwick­lung, mensch­liche Diver­sität zu akzen­tuieren und medial zu repräsen­tieren. Die in Assassin’s Creed Shadows insze­nierte Vergan­genheit dient hier­durch als funktio­nales Argu­ment der Stellung­nahme in einem Diskurs der Gegen­wart.

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Zitierweise

Weber, Milan (2025): „Der Schwarze Samurai Yasuke: Histo­rische Authen­tizität, gesell­schaft­liche Diver­sität und die öffent­liche Rezep­tion von Geschichte in digi­talen Spielen“, in: PAIDIA – Zeit­schrift für Computer­spiel­forschung, 12.02.2025. URL: https://paidia.de/der-schwarze-samurai-historische-authentizitaet-diversitaet-rezeption/