Dass ich einmal zu den Büchern forsche, die mir nach meiner Schweißerlehre durch viele Nachtschichten in der Wittgensteiner Schwerindustrie verhalfen, hätte ich mir vor meinem nachgeholten Abitur sicher nicht vorstellen können. Taschenbücher passten hervorragend in die Brusttasche meines Blaumanns, und über Eisenspäne zwischen den Seiten ärgerte ich mich wegen des günstigen Preises auch nicht allzu sehr. Nach einem ersten abgeschlossenen Geschichtsstudium und nun parallel betriebenen Masterstudiengängen der Internationalen Kulturhistorischen Studien und Literaturwissenschaft einerseits, einem Lehramtsstudium andererseits, begleitet mich das Wissenschaftliche Taschenbuch auch an der Uni schon eine Weile: Sei es Fischer Athenäum oder UTB zur Vorbereitung auf Seminare und Prüfungen, oder die günstigen Suhrkamp Ausgaben zum Aufbau einer kleinen Bibliothek. Das Taschenbuch, so weiß ich heute, verhalf mir an die Uni – wie vielen anderen schon zuvor, zu Zeiten der beginnenden Bildungsexpansion der 1950er und den Gründungen der Gesamthochschulen der 1970er Jahre.

Nach Stationen im IT-Support, Tech Startups, als Caterer und Metzger, freue ich mich, im SFB 1472 mitzuwirken und meine historischen und literatur- und kulturwissenschaftlichen Interessen unter den wichtigen Fragen nach Transformationen und Popularität zu bündeln.