„Making Up Miso­pho­nic People“. Zur Popu­la­ri­sie­rung einer medi­zi­ni­schen Kate­go­rie in den sozi­a­len Medien (2023)

Peer reviewed / Buchveröffentlichung

Inhalt

Misophonie wird von Betroffenen als eine der ersten vollwertigen Krankheitsdiagnosen des Internetzeitalers beschrieben. In Foren und auf Plattformen versammeln sich Menschen, die einen unüberwindbaren Hass auf spezifische Geräusche verspüren. In diesem Beitrag betrachten wir die Herausbildung der Diagnose „Misophonie“ als medizinische Kategorie in sozialen Medien. Wir untersuchen, wie Misophonie zu einer populären Diagnose wird, wie Expert:innen und Lai:innen wechselseitig aufeinander verweisen und mit welchen Widerständen sie in diesem Prozess konfrontiert werden. Wir verstehen die Herausbildung der medizinischen Kategorie als ein „making up people“: als Herausbildung einer Betroffenengruppe, die sich eng mit der Diagnose identifiziert und mit großem Nachdruck für die Anerkennung als Krankheit kämpft.

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Zitierweise

Schubert, Cornelius und Nicole Zillien (2023): „‚Making Up Misophonic People‘: Zur Popularisierung einer medizinischen Kategorie in den sozialen Medien“, in: LiLi. Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 53 (4), S. 893–914. DOI: https://doi.org/10.1007/s41244-023-00320-3.