Sich­ten – verzeich­nen – selek­tie­ren. Prak­ti­ken der Lite­ra­tur­kri­tik in der Histo­ria lite­ra­ria (2019)

Andere wissenschaftliche Publikation

Inhalt

Über die Entstehungsbedingungen der Literaturkritik. Während im deutschsprachigen Raum zwischen Literaturkritik (als Sonderform journalistischer Auseinandersetzung mit Gegenwartsliteratur) und Literaturwissenschaft (als systematische, analytische und historisierende Auseinandersetzung mit Werken aller Epochen) unterschieden wird, kennt man im romanischen und anglo-amerikanischen Sprachraum diese trennscharfe Unterscheidung nicht: literary criticism bzw. critique littéraire bezeichnen beide Disziplinen. Unklar war bislang, wieso es zu einer solchen Unterscheidung kam. Mögliche Antworten liefert die Hinterfragung der Entstehungsbedingungen der Literaturkritik um 1700, etwa in der gelehrten Streitkultur, in der programmatischen Verbindung von Moralphilosophie und Geschmack nach Shaftesbury oder in der Rationalisierung der Ästhetik nach Pope. Die Autorinnen und Autoren rekonstruieren die Praktiken des modernen literaturkritischen Schreibens an zentralen Punkten seiner Entstehung um und nach 1700, um perspektivisch eine Systematik diskursiv etablierter Praxisformen zu entwickeln, die entscheidende Bausteine zur Klärung der Frage, wie Literaturkritik entstand, liefert.

Link

Hier finden Sie das PDF (eventuell institutioneller Zugang benötigt):
Ansehen

Zitierweise

Multhammer, Michael (2019a): „Sichten – verzeichnen – selektieren. Praktiken der Literaturkritik
in der Historia literaria“, in: Ritchie Robertson / Christoph Schmitt-Maaß / Barry Murane /
Stefanie Stockhorst (Hg.): Essen, töten, heilen. Praktiken literaturkritischen Schreibens im 18. Jahrhundert. Göttingen,
S. 28–49.