Vom Film-‚Sof­tie‘ zum Popstar: Popmu­sik-Männ­lich­keit im Span­nungs­ver­hält­nis zur senti­men­ta­len Ballade am Beispiel Pierre Cosso (2019)

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Inhalt

Die Männlichkeit von Popstars, die mit sentimentalen Popprodukten im sogenannten Mainstream in Erscheinung treten, steht in einem konflikthaften Verhältnis zu traditionellen Männlichkeitskonzepten. Zu diesem Befund gibt es in den Popular Music Studies durchaus generelle Annahmen und Theorien, bisher jedoch kaum konkrete Forschungen anhand einzelner Phänomene. Der Beitrag untersucht exemplarisch eine fragile, konflikthafte Popmusik-Männlichkeit am Beispiel des Schauspielers und Musikers Pierre Cosso, der in Deutschland Mitte der 1980er-Jahre für eine begrenzte Zeit ein Star war. Zunächst bekannt durch seine Schauspielrollen im Film La Boum 2 und in der TV-Serie Cinderella ’87, trat Cosso als Musiker vor allem mit sentimentalen Balladen hervor. In der Studie wird die Männlichkeit in Cossos Star-Image in Anlehnung an das Modell des „circuit of culture“ anhand der Aspekte Konsum (Verbreitung über das Fernsehen, Chartplatzierungen), Produktion (ästhetische und identitätsbildende Aspekte der Musik) und Repräsentation (Darstellung im Jugendmagazin BRAVO) untersucht. Die Männlichkeit des Stars zeigt sich als kulturelles Image, das diverse, teils widersprüchliche Facetten aufweist.

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Zitierweise

Heesch, Florian (2019b): „Vom Film-‚Softie‘ zum Popstar: Popmusik-Männlichkeit im Spannungsverhältnis zur sentimentalen Ballade am Beispiel Pierre Cosso“, in: Laura Fleischer / Florian
Heesch (Hg.): „Sounds like a real man to me“: Populäre Kultur, Musik und Männlichkeit. Wiesbaden,
S. 87–120.