Dr. Fabien Vitali (Romanistik)
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- Raum
- AH-A 023
- Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in
Studium der Romanistik an den Universitäten Basel, Genf und Pisa. Promotion 2014 an der Scuola Normale Superiore di Pisa zum Essaywerk sowie dem privaten Nachlass des italienischen Schriftstellers Giuseppe Tomasi di Lampedusa in Palermo. Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten LMU München, Hamburg und CAU zu Kiel. Alumnus des Deutschen Studienzentrum in Venedig. Herausgeber der Reihe „Sefiroth | סףירות“ der Hamburger „Galerie der abseitigen Künste“ sowie Mitglied des Venice Center for Tolerance zur Förderung jüdischer Kultur.
Forschungsschwerpunkte: Wechselwirkungen zwischen Literatur, Literaturtheorie und Politik; Spannungen zwischen hochkultureller und populärer Rezeption von italienischer u. französischer Literatur in der Frühneuzeit (Dante, Rabelais, Montaigne) sowie der Moderne (Lampedusa, Pasolini, Fortini). In seinen Arbeiten, insbesondere zu Pier Paolo Pasolini, widmet sich Fabien Vitali der Frage der Popularität Pasolinis als Folge ambivalenter Strategien der Selbstinszenierung im Kontext von Massen- und Spektakelkultur. Seine 2022 veröffentlichte (mit dem Preis des italienischen Außenministeriums ausgezeichnete) Ausgabe der Gespräche Pasolinis mit dem deutsch-jüdischen Journalisten Gideon Bachmann versteht sich nicht zuletzt als Beitrag zum Verständnis des Interviews als einem Medium der Transformation der Figur des Künstlers zur public figure (Pasolini–Bachmann. Gespräche 1963–1975, Hamburg). Zuletzt hat er die Dialoge Pasolinis mit den Leser:innen der Kommunistischen Wochenzeitschrift Vie Nuove ins Deutsche übersetzt.
Im Rahmen des SFB untersucht Fabien Vitali das populäre Nachleben Pasolinis als Beispiel für die Transformationskraft des Populären im kulturellen Raum sowie für die damit verbundenen sozialen und politischen Konflikte.