Peer reviewed / Buchveröffentlichung

Inhalt

Die Begriffe des Populären und des Publikums stehen in einem engen funktionsgeschichtlichen Zusammenhang. Was populär ist, hat ein Publikum. Und Publika versammeln sich um populäre Rezeptionsangebote. Obschon es sich auch in den Literaturwissenschaften, die es (auch) mit populärer Literatur und ihren Lesern zu tun hat, geradezu aufdrängt danach zu fragen, wie dies gelingt, unterlässt die Rezeptionsforschung den für Antworten notwendigen Schritt zu einer qualitativen Publikumsforschung. Der Beitrag diskutiert die Gründe für diese Zurückhaltung und plädiert für eine qualitative, empirische, praxeologische Publikumsforschung, die den Umgang mit Pop, Popliteratur oder anderen Artefakten der populären Kulturen in den Alltagspraktiken beobachtet und beschreibt.

The concepts of the popular and the public are interwoven historically and systematically. Whatever is popular, has a public. And publics cluster around such communicative offers which are popular. Although literary studies are dealing with popular literature, especially with the so-called Popliteratur, research tends to ignore the question how certain literary works manage to gain a public. The article discusses the tradition to neglect the empirical public and pleads for a research agenda, which complements the immanent literary critique with a qualitative study of what people are doing with literary texts.

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Zitierweise

Niels Werber, "Das Populäre und das Publikum", in: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, 46. Jg., Nr. 4 (2016): S. 469-477.