Man thue doch die Augen auf und sehe!!!‘. Johann Hein­rich Jung-Stil­ling als Schlüs­sel­ge­stalt neuzeit­li­cher Popu­lar­theo­lo­gie (2018)

Peer reviewed / Buchveröffentlichung

Inhalt

Einschätzungen Johann Heinrich Jung-Stillings als Laientheologen sind bis in die Gegenwart von einem hohen Maß an Ambivalenz gekennzeichnet. Während er vielen kaum einer Untersuchung Wert ist, wird er von ‚Stilling-Freunden‘ verehrt. Der Aufsatz zeigt, inwiefern die religiösen Publikationen des Augenarztes und Kameralwissenschaftlers für die Geschichte protestantischer Laientheologie oder Populartheologie von Interesse sind. Als durchgängiges literarisches Hauptanliegen Jung-Stillings, eng verbunden mit dem selbst zugelegten Namensbestandteil „Stilling“, ist die Verteidigung des (wahren) Glaubens gegen aufklärerische Angriffe auszumachen. Durch die Lektüre Kants sah sich Jung-Stilling philosophisch legitimiert, Angriffen auf das Christentum in neuer Intensität durch ‚Beweise‘ göttlichen Wirkens im Bereich der religiösen Erfahrung zu begegnen. ‚Vernünftige Beweise‘ für die Wahrheit des Christentums bestanden für ihn in den Bereichen Vorsehung, Geisterwelt und Apokalyptik.

Zitierweise

Albrecht-Birkner, Veronika (2018): „‚Man thue doch die Augen auf und sehe!!!‘. Johann Heinrich
Jung-Stilling als Schlüsselgestalt neuzeitlicher Populartheologie“, in: Jahrbuch für badische Kirchen- und Religionsgeschichte 12, S. 207–220.