Theo­rien des Popu­lä­ren: Systemthe­o­rie (2024)

Peer reviewed / Buchveröffentlichung

Inhalt

Im umfangreichen Werk des Soziologen Niklas Luhmann (1927–1998) ist das Populäre eine Leerstelle geblieben. Diese Lücke ist in der soziologischen, aber auch in der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung bemerkt worden und zum Anlass für ganz unterschiedliche Vorschläge zu systemtheoretischen Konzeptionen des Populären geworden. Der vorliegende Beitrag resümiert die möglichen Gründe für Luhmanns Desinteresse am Populären, gibt einen Überblick über die vorliegenden Angebote, diese Lücke in der Systemtheorie zu schließen, und unterbreitet einen eigenen Vorschlag, im Populären – verstanden als etwas, das von vielen Beachtung gefunden hat und darüber in Form von Rankings (Top Ten, Bestsellerlisten, Charts etc.) Auskunft erteilt – einen Modus von Selektivitätsverstärkung zu sehen: Was nach Auskunft viel beachteter Rankings populär ist, findet mehr Beachtung und erhöht so die Wahrscheinlichkeit für Anschlussoperationen; was nicht populär ist, wird kaum beachtet und verfügt nur über geringe Anschlussfähigkeit.

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Zitierweise

Werber, Niels (2024): „Theorien des Populären: Systemtheorie“, in: Thomas Hecken (Hg.): Gezählte Beachtung. Theorien des Populären. Berlin, S. 93–119. DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-68695-9_5.

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