Das deut­sche Partei­en­sys­tem vor der Zerreiß­probe? – Ein WELT-Inter­view mit Philip Manow zur Bundes­tags­wahl

Interview
07.03.25

Die jüngste Bundestagswahl hat das deutsche Parteien­system vor große Heraus­forde­rungen gestellt: Rund 14 Prozent der abgege­benen Stimmen blieben wegen der Fünf-Prozent-Hürde unberück­sichtigt – ein demo­krati­sches Dilemma? Der Politik­wissen­schaftler Philip Manow, Leiter des Teil­projekts C07 „Zwischen Volk und Forsa“, analysiert im Interview mit der Tages­zeitung WELT den Ausgang der Bundes­tags­wahl 2025. Das Gespräch dreht sich um die Auswir­kungen des Wahl­rechts auf das Wahl­ergebnis, um die wach­sende politische Polari­sierung und die Fragmen­tierung des deutschen Parteien­systems, um den Aufstieg des sog. „Populismus“ und um Wahl­beein­flussungen von „außen“. In der Konsti­tutio­nalisie­rung politi­scher Prozesse sieht Manow eine Gefahr für die Demo­kratie: Wenn immer mehr Entschei­dungen von Verfassungs­organen und nicht mehr von gewählten Vertretern getroffen werden, könne das lang­fristig zu politi­scher Entfremdung zwischen Parteien und Volk führen. Auch die Frage nach dem Verhältnis von CDU/CSU zur AfD wird diskutiert. Manow stellt klar: Eine Koope­ration wäre nicht nur ein Tabu­bruch, sondern könnte zur Implosion des deutschen Parteien­systems führen.

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Zitierweise

Manow, Philip und Mladen Gladić (2025): „Das wäre ein Selbst­mord­kommando der Union“. Philip Manow im Inter­view mit Mladen Gladć, in: WELT (Printausgabe), 7.3.2025, S. 14. Online-Version unter dem Titel „Das wäre die Implosion des deutschen Parteien­systems der Nach­kriegs­zeit“. URL: https://www.welt.de/kultur/plus255604800/Philip-Manow-Das-waere-die-Implosion-des-deutschen-Parteiensystems-der-Nachkriegszeit.html?source=puerto-reco-2_ABC-V45.3.C_new_conversion.