Dialoge mit Paso­lini (2025)

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Inhalt

Von 1960 bis 1965 beantwortet Pier Paolo Pasolini – kontro­verser Autor von Ragazzi di Vita, angehender Filme­macher und Lieb­lings­feind der Konser­vativen – Briefe seiner Leserinnen und Leser. Die Rubrik „Dialog mit Pasolini“ in der linken Wochen­zeit­schrift Vie nuove sammelt unter­schied­lichste Stimmen aus ganz Italien: kala­brische Kommu­nisten und Berg­arbeiter aus Grosseto, bürger­liche D’Annunzio-Verehrer und immer wieder junge Menschen, die mit ihren politi­schen Überzeu­gungen und denen der anderen ringen. Sie bitten um Rat, Wahl­empfeh­lungen oder litera­rische Urteile, stellen Fragen zu Sexua­lität oder zum Erbe des Faschis­mus; manche äußern heftige Kritik an Paso­linis Werken, andere loben ihn aus­drück­lich. Die Briefe­schreiber erzählen von sich selbst, ihrer Arbeit, ihren Ängsten. Und Pasolini erwidert: leiden­schaft­lich, persön­lich, mit aller Hoff­nung auf die Jugend. Durch dieses einzig­artige Archiv popu­lärer Rede – hier erstmals ins Deutsche über­setzt – entsteht das facetten­reiche Bild einer enorm politi­sierten italie­nischen Nach­kriegs­gesell­schaft: zwischen Wirt­schafts­auf­schwung und Massen­protest, Konfor­mismus und Bildungs­hunger, indus­triali­siertem Norden und verges­senem Süden.

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Zitierweise

Wild, Cornelia (Hg.) (2025): Dialoge mit Pasolini. Übersetzt von Fabien Vitali. Mit einem Vorwort von Cornelia Wild. Berlin.