Die Forschungswerkstatt Song widmete sich in der ersten Förder­phase der gemein­samen Inter­preta­tion von Songs aus den Korpora der drei beteiligten Teil­projekte zu Inszenie­rungen von Krimi­nalität im Gangsta Rap (A03), zu Diskursen um senti­mentale Balladen (A04) sowie zu Verhand­lungen von Gewalt in süd­afrika­nischer popu­lärer Musik (C05).
In jeder Sitzung befassten sich die Betei­ligten intensiv mit einzelnen Songs aus dem Sample eines Teil­projekts, indem sie die Inter­preta­tion des jewei­ligen Songs in der Kombi­nation unter­schied­licher fach­licher Perspek­tiven (Päda­gogik, Musik­wissen­schaft, Sozio­logie) auf der Grund­lage verschie­dener metho­discher Strate­gien voran­trieben. In unter­schied­licher Gewichtung wurden die musika­lische, die textuelle und die praktische bzw. perfor­mative Dimen­sion der unter­suchten Songs in den Blick genommen. Die Diskus­sionen umfassten ein breites Spektrum an Themen, etwa die Erzeugung von Sentimen­talität bei Balladen unter­schied­licher Genres und damit einher­gehender Gender­konno­tationen, gewalt­affine Identi­fikations­angebote von Rap-Stücken oder unter­schied­liche Versionen, die ein ‚Struggle‘-Song im Zuge seiner politi­schen Popu­larisie­rung durch­laufen kann. Durch ihre diszi­plinäre, metho­dische und empirisch-fallbezogene Multi­perspek­tivität ermög­lichte die Forschungs­werkstatt eine viel­schichtige Inter­preta­tion der Songs im Kontext der Frage­stellungen der Teil­projekte. Die Forschungs­werkstatt trug damit im Rahmen des SFB zur inter­diszipli­nären Analyse des popkultu­rellen Zentral­phäno­mens ‚Song‘ bei.