Potenziale und Herausforderungen der Umkehr der Beweislast
23. – 24. Februar 2023
Ort: AH-A 217/18
Die Umkehr der Beweislast ist eine zentrale Figur unseres Forschungsprogramms. Im Zuge der Transformationen des Populären verschiebt sich, so die These, die Last, sich zu beweisen, von denjenigen, die als „populär“ gelten, zu denjenigen, die im axiologischen Regime als „high“ bewertet, von den Metriken des Populären aber als „nicht-beachtet“ eingestuft werden.
Doch wer genau sind diese Akteur:innen, die sich beweisen müssen? Welche Formen nehmen ihre Beweisführungen an? Vor bzw. unter welchen Bewertungsregimes werden die Beweise geführt? Welche Urteile lassen sich konkret finden, auf welches Wissen verweisen sie? Konkurrieren hier Akteur:innen oder Regime miteinander?
In diesem von den Mitarbeiter:innen der Teilprojekte A01, A02 und B01 initiierten Workshop soll die Umkehr der Beweislast beim Wort genommen und gemeinsam an den jeweiligen Forschungsgegenständen durchspielt werden. Lässt sich die These einerseits in konkreten Prozessen nachweisen, auch wenn diese vergleichend betrachtet werden? Und eröffnen sich andererseits womöglich neue Perspektiven und/oder Fragestellungen auf die Umkehr der Beweislast, legt man solche konkreten Fallstudien nebeneinander? Kurz: Welche Potenziale und Herausforderungen birgt die Umkehr der Beweislast?
Programm
14:00 – 15:00 Uhr
Eröffnungsdiskussion
15:00 – 16:00 Uhr
Sebastian Berlich:
Pluralisierung der Bewertungsregimes statt Umkehr der Beweislast? Oder: Wo liegt eigentlich die Popliteratur zwischen high, low, populär und nicht-populär?
16:00 – 16:30 Uhr
Kaffeepause
16:30 – 17:30 Uhr
Viktoria Ehrmann:
„So unverbesserliche Männer müßten doch eigentlich allen gefallen“. Schillers kleiner Zirkel und die Umkehr der Beweislast
17:30 – 18:30 Uhr
Allyn Heath & Katharina Knorr: Wer bestimmt die Wissenschaft? Das Tauziehen zwischen Verlag und Autor:in
09:00 – 10:00 Uhr
Kristina Petzold:
„Wir haben die Literatur demokratisiert“. Zur Funktion des ‚Populären‘ im Diskurs über Buchblogs
10:00 – 11:00 Uhr
Laura Désirée Haas:
„Wenn 30 Leser aufschreien, wird das wurscht sein. Wenn 1000 aufschreien, findet das Gehör.“ Von der Macht und Ohnmacht der Perry Rhodan-Akteur:innen
11:00 – 12:00
Mittagspause
12:00 – 13:00 Uhr
Anne Deckbar:
Serielle Fan-Fiction im digitalen Raum: Ein Fall der doppelten Umkehr der Beweislast?
13:00 – 14:00 Uhr
Abschlussdiskussion