In dieser Forschungswerkstatt wird die in der ersten Förder­phase begon­nene Diskussion und Weiter­entwick­lung von Metho­den in der Forschungs­werk­statt Technografie und Korpushermeneutik fort­gesetzt. Digitale Methoden werden zur Analyse von Social-Media- und Web-Archiv-Daten eng mit qualita­tiven Methoden zur Daten­auswer­tung verschränkt. Die Forschungs­werk­statt geht von dem Befund aus, dass sich digitale Metho­den bislang in der Regel stärker auf die Nutzung bestehender, meist quanti­tativer Internet-Daten beschränken. Qualitative Analysen hingegen nutzen kaum das Poten­tial, das die zahlen­mäßige Verfüg­barkeit von Online-Daten mit sich bringt.
Ziel der Forschungs­werk­statt ist es, digitale Methoden konse­quent als quali­tative Verfahren zu konzi­pieren und damit herme­neutische Zugänge des Verstehens digi­taler Online-Daten zu erar­beiten. Die in den Teil­projekten unter­suchten Phäno­mene zeichnen sich gerade dadurch aus, dass in ihren empi­rischen Gegen­ständen digitale Daten und Prozesse der Sinn­gebung inhärent mitein­ander verwoben sind. Dieser hybriden Konsti­tution des Gegen­stands trägt die Forschungs­werk­statt dadurch Rech­nung, dass sie aus den Teil­projekten heraus die verschie­denen mit digitalen Methoden arbei­tenden Ansätze methodo­logisch an den jewei­ligen Korpora entwickelt.