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08.05.24

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Aufnahme und Postproduktion: Johannes Hoffmann

Gregor Schwering im Gespräch mit Maren Lickhardt und Roberto Di Bella

Heute strömen Kulturschaffende scharenweise nach Berlin, doch in den 80er- und frühen 90er-Jahren lag das unbestrittene Zentrum der bundesdeutschen Kunst- und Kulturszene ganz woanders: in Köln. Hiervon handelt „Wir waren hochgemute Nichtskönner“. Die rauschhaften Jahre der Kölner Subkultur 1980–1995 (Kiepenheuer & Witsch 2023). Verfasst haben es die Literaturkritikerin Gisa Funck und der Literatur- und Medienwissenschaftler Gregor Schwering gemeinsam. Ihr Buch ist vieles in einem: Zeitzeugen:innen-Projekt, popkulturelle Studie, Porträt einer Stadt, literarische Collage. Im Gespräch mit Maren Lickhardt und Roberto Di Bella spricht Gregor Schwering über seine musikalische Sozialisation im Punk-Rock, das Verhältnis von Laien- und Expertentum und legendäre Kölner Locations. Außerdem geht es um die Zeitschrift SPEX, neue Aufbrüche in der Literatur und Perspektiven heutiger Populärkulturforschung.

(00:00 – 04:29)
Intro: Der Gast und sein Thema

(04:30 – 06:42)
Startschuss 15. Januar 1980: Joy Division im Basement

(06:43 – 13:39)
„Einfach mal loslegen“: DIY als Motto der neuen Kölner Kulturszene(n)

(13:40 – 17:54)
Kneipen als Dispositive popkultureller Stilgemeinschaften

(17:55 – 21:16)
Das Königswasser: die Entmischung der Jugendkulturen beginnt

(21:17 – 23:45)
Mainstream-TV als Leitmedium? Zur Rolle der Musiksendung Formel 1

(23:46 – 31:18)
Die Zeitschrift Spex zwischen Punk-Fanzine und Cultural Studies

(31:19 – 33:32)
Zur Form des Buch

(33:33 – 39:06)
Literaturstadt Köln in den 80ern

(39:04 – 44:18)
Wie kann Populärkulturforschung gelingen?


Gregor Schwering, geboren 1961, lebt in Köln, besuchte 1980 das dortige Joy Division-Konzert, war Mitte der 1990er-Jahre Leiter der Kölner Autorenwerkstatt und arbeitete als Journalist sowie für diverse Kölner Galerien. Mit der Universität Siegen verbinden ihn insbesondere seine langjährige Mitarbeit am SFB/FK 615 „Medienumbrüche“ (2002–2009) und die anschließende Habilitation zur „Theorie des Sprachleibs bei Rousseau, Novalis und Nietzsche“ (2009). Heute ist er als Literatur- und Medienwissenschaftler an der Ruhr-Universität Bochum beschäftigt.

v.l.n.r.: Roberto Di Bella, Gregor Schwering, Maren Lickhardt. Foto: Johannes Hoffmann