Pop, Literatur und Neue Sensibilität: Theorien, Schreibweisen, Experimente
A06
Die Literatur der „Neuen Sensibilität“ (ca. 1965–1975) hat unter den Vorzeichen von „Pop“, „Postmoderne“ und „Intermedia“ intensiven und experimentellen Kontakt mit Phänomenen des Populären in Film, Beatmusik, Werbegrafik und Bildender Kunst gesucht und gefunden. Dennoch ist sie bemerkenswerterweise bis heute weitgehend terra incognita der deutschsprachigen Literaturgeschichte geblieben. Das Teilprojekt versucht in drei Arbeitsbereichen dieses Desiderat zu beheben: Erstens werden theoretisch-kritische Resonanzen auf die internationalen Einsätze der „New Sensibility“ (Susan Sontag, Herbert Marcuse, Marshall McLuhan u. a.) daraufhin untersucht, welchen Status sie Gegenständen der populären Kultur, der Popkultur und der Pop Art zuweisen. Zweitens sollen jene Reflexionen und praktischen Versuche untersucht werden, die sich im Zeichen der Neuen Sensibilität auf das Buch als ästhetisches Basismedium der Literatur in seinen intermedialen Kontexten richten. Drittens werden an den wirkungsmächtigen Anthologien „ACID“ und „Silverscreen“ (1969) die Rezeption und die Adaption der „Neuen amerikanischen Szene“ im Deutschland der 1960er Jahre im Hinblick auf das spezifische Problembewusstsein und die eigenen Wendungen rekonstruiert, die im Werk von Autoren wie Rolf Dieter Brinkmann, Elfriede Jelinek u. a. zu beobachten sind.
Veranstaltungen
Als die Geisteswissenschaften populär waren
Workshop
27. & 28. September 2023
Herrengarten 3
AH-H 217/218
Ein Kanon der Neuen Sensibilität: Vorschläge
Workshop
Ein Kanon der Neuen Sensibilität: Vorschläge
09. – 10. Dezember 2021
(Zoom-Veranstaltung)