Prof. Dr. Till van Rahden

  • Visi­t­ing Resea­rch Fellow

Till van Rahden lehrt Europäische Geschichte an der Université de Montréal, wo er von 2006 bis 2016 den Canada Research Chair in German and European Studies innehatte. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der Europäischen Geschichte seit der Aufklärung. Dabei interessiert er sich besonders für die Spannung zwischen dem schwer fassbaren Versprechen demokratischer Gleichheit und der Allgegenwart von kultureller Vielfalt und moralischen Konflikten. Als Fellow war in den vergangenen Jahren u.a. am Forschungskolleg Humanwissenschaften, Bad Homburg/Frankfurt, dem Leibniz Institut für Europäische Geschichte, Mainz, dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien, dem Internationalen Kolleg Morphomata. Genese, Dynamik und Medialität kultureller Figurationen und dem Freiburg Institute for Advanced Studies.

1999 wurde er an der Universität Bielefeld promoviert. Seine Studie Jews and other Germans: Civil Society, Religious Diversity and Urban Politics in Breslau, 1860-1925 (Madison, 2008) wurde mit dem »Fraenkel Prize in Contemporary History« ausgezeichnet. Ausgewählte neuere Publikationen: Demokratie im Schatten der Gewalt: Geschichten des Privaten im deutschen Nachkrieg (Göttingen, 2010) und Autorität: Krise, Konstruktion und Konjunktur (München 2016), beide als Mitherausgeber, sowie „Lumpen sammeln: Siegfried Kracauer und die Geschichte des 19. Jahrhunderts“, in: Historische Zeitschrift 307 (2018), S. 319-340, Demokratie. Eine gefährdete Lebensform (Frankfurt/M. 2019) und Vielheit. Jüdische Geschichte und die Ambivalenzen des Universalismus (Hamburg 2022).