Der Weg von meiner lebenslangen Leidenschaft für Musik hin zu meinen aktuellen Forschungsaktivitäten verlief kurvenreich. Auf das Lehramtsstudium in Hannover folgte erst ein Gitarrenlehrerdiplom, dann der Wunsch, Forscher zu werden. Mein Promotionsvorhaben brachte mich zunächst nach Köln, über die Beschäftigung mit schwedischer Literatur und Opern nach Göteborg. Die Auseinandersetzung mit skandinavischer Kultur und kulturwissenschaftlichen Ansätzen führten mich zum DFG-Projekt „Edda-Rezeption“ in Frankfurt/Main und zum Genderforschungsprojekt „History/Herstory“ in Köln. Seither ist Metal-Musik für mich ein wichtiger Forschungsschwerpunkt. Nach weiteren Stationen in Düsseldorf und Hannover bin ich seit 2013 als Professor an der Universität Siegen tätig, seit 2015 mit erweitertem Arbeitsschwerpunkt in populärer Musik und Gender Studies. Die Grenze zwischen ‚High‘ und ‚Low‘ habe ich auf meinem Weg oft gekreuzt. Auch die sentimentale Ballade bewegt sich häufig an einer solchen Grenze. Gerade das macht sie so spannend – für die Geschichte der populären Musik insgesamt und auch für mich persönlich.