Globaldimension des Populären
AG8 (seit 2025)
Leitung
Die Verteilung von Beachtung ist ein globales Phänomen, aber welchen Unterschied das Populäre macht, hängt von situativen Umständen ab, deren räumliche Situierung genauso wichtig ist wie ihre historische Lokalisierung. Positionierungen von Akteur:innen in den Transformationsprozessen des Populären kommen nur dann angemessen in den Blick, wenn sie räumlich situiert werden. Zugleich muss die Forschung zum Populären berücksichtigen, dass Medien und Verfahren, Soziotechniken und Praktiken der Popularisierung erster und zweiter Ordnung weltweit Verbreitung gefunden haben – auch wenn sie vor Ort ganz unterschiedliche Allianzen und Verknüpfungen eingehen. Die Globaldimension des Populären muss, allein schon angesichts der Ubiquität popkultureller Ästhetik, von populären Genres, von Rankings und Charts, von Populismen und Plattformen, in der Forschung reflektiert werden – allerdings im Wissen darum, dass das ‚Globale‘ immer nur konkret und lokal produziert wird. Die Zeitdimension der Transformationen hat der SFB bereits viel komplexer modelliert. Ziel der AG ist es zu untersuchen, welche Rolle räumliche Positionierungen, Vergleiche, Unterscheidungen und Begriffe spielen.