Mit meiner Ankunft in Deutschland begegnete ich der Wissensvermittlung in zwei wegweisenden Praktika. Dort konnte ich beobachten, wie man Fachwissen einem breiten, nichtwissenschaftlichen Publikum vermittelt. Die Frage, ob und wie man etwas außerhalb der eigenen wissenschaftlichen Nischen bewirken kann, hat mich bis in meine Masterarbeit an der Universität Potsdam begleitet. Darin ging ich dem Thema der Autor:innenlesung und ihrer Stellung in öffentlichen Diskursen sowie ihrer Funktion bei der Verbreitung von Literatur nach. Wie die Lesung fungiert auch das wissenschaftliche Taschenbuch als Medium zur Übermittlung einer Botschaft. Die Wissensgier der 1950er Jahre, die auch den gebesserten ökonomischen Verhältnissen und dem Ausbau des Bildungssystems geschuldet war, wurde u.a. durch das Taschenbuch gestillt. Im Rahmen des Teilprojekts B01 erforsche ich nun, inwiefern das wissenschaftliche Taschenbuch eine Rolle bei der Popularisierung der Geisteswissenschaften in den 1950er und 1960er Jahren spielte.