Peer reviewed / Buchveröffentlichung

Inhalt

Der vorliegende Band zeichnet die Entwicklung des Vulgären als Konzept von der Frühen Neuzeit bis an das Ende des 19. Jahrhunderts nach. Das Augenmerk liegt einerseits auf den Erscheinungsweisen und Konzeptualisierungen des Vulgären, das sich noch nicht sub verbo, aber selbstredend der Sache nach bereits in spätmittelalterlichen Formen der drastischen Komik präsentiert und zugleich reflektiert wird. Die Beiträge thematisieren anhand von konkreten historischen Fällen die je eigenen Zuschnitte eines Vulgären, Gemeinen, Niedrigen, Bunten und weiteren semantisch verwandten Begrifflichkeiten. In allen Fällen wird der immer vorhandene Bezug zum Populären herausgestellt: denn das Vulgäre entpuppt sich nicht selten als ein Populäres der Anderen, das bekämpft, skandalisiert und diskreditiert wird. In der geforderten Ablehnung werden zugleich moralische wie ästhetische Kriterien sichtbar, das Vulgäre verweist in seiner Minderwertigkeit immer auf beide Sphären. Der Band versammelt literaturwissenschaftliche, kulturgeschichtliche und kunsthistorische Beiträge.

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Zitierweise

Imorde, Jopseh, Michael Multhammer und Hans Rudolf Velten (Hg.) (2024 i. E.): Das Populäre der Anderen – Vulgarität im Ausgang der Vormoderne. Paderborn (Poesis, 10).