Das Populäre in der Schule
B08 (seit 2025)
Leitung
Mitarbeit
Populär sind Gegenstände des Schulunterrichts in der Regel nicht. Schulen gelten als Institutionen, die sich der Vermittlung dessen widmen, das Beachtung finden soll. Sie betreiben Popularisierung erster Ordnung. Zugleich werden der Schulunterricht und seine fachdidaktische Reflexion mit Ansprüchen interner und externer Akteure konfrontiert, tagesaktuelle, oft problematische Gegenstände in den Unterricht zu inkludieren, deren Gemeinsamkeit in ihrer Popularität besteht: Sie finden bei vielen Beachtung. Das deutsch- und politikdidaktische Teilprojekt geht der Frage nach, in welchem Verhältnis kanonische und populäre Gegenstände zueinander stehen, inwiefern sie konkurrieren und auf welche Weise sie in den Unterricht gelangen oder herausgehalten werden. Das Teilprojekt fragt damit nach der Veränderung einer bewährten Institution im Kontext der Rechtfertigungsprobleme ‚hoher‘ Kultur und ihrer Akkommodation ans Populäre.
Ein erster Arbeitsfokus behandelt die Fragestellung, wie der didaktische Diskurs in den beiden Fächern, der die Orientierungen von Lehrkräften maßgeblich (mit)beeinflusst, zum Einbezug populärer Gegenstände in die Lehrpraxis zwischen 2000 bis 2025 verlaufen ist. Ebenso werden Lehrwerke und (schulinterne) Curricula ausgewertet. Ein zweiter Arbeitsfokus untersucht die Fragestellung, welche Gegenstände Lehrkräfte mit welchen Zielsetzungen für ihren Unterricht auswählen und wie die darin ausgedrückten Auswahlkriterien und Zielsetzungen es erlauben, populäre Gegenstände zu inkludieren.
Veranstaltungen
Was die Demokratie am Leben hält
Vortrag
Podiumsgespräch
Philip Manow (Universität Bremen) und Till van Rahden (Université de Montréal) im Gespräch mit Alexander Wohnig (Universität Siegen).
1. Juli 2022
15:00 – 17:30 Uhr
Seminarzentrum Obergraben US 001/002
und als Livestream