‚Self-made religion‘? Christliches populäres Liedgut Liedgut als problematische Popularität (1870er – 1910er / 1950er – 1980er Jahre)
C06
Leitung
Mitarbeit
Zu den Institutionen, die spätestens seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert durch das sich entgrenzende Populäre herausgefordert wurden, gehören die Kirchen und die akademische Theologie. Auf Seiten der High Culture etablierte sich der Begriff der „Populartheologie“, mit dem der Anspruch normativer theologischer Wissensvermittlung an Laiinnen und Laien beschrieben wurde. Das Teilprojekt fragt andersherum nach von Laiinnen und Laien entwickelten und verbreiteten Theologien, damit verbundenen religiösen Selbstermündigungsprozessen und als – aus kirchlicher Perspektive – Erscheinungsformen problematischer Popularität.
In der ersten Förderphase wurden derartige Phänomene am Beispiel laientheologischer Publikationen Johann Heinrich Jung-Stillings und deren Rezeption untersucht. Im Zentrum der Forschungen in der zweiten Phase steht die problematische Popularität christlichen populären Liedguts zwischen den 1870er und 1910er sowie den 1950er und 1980er Jahren. Es wird danach gefragt, wie kirchliche Akteur:innen auf die zunehmende Beachtung christlichen populären Liedguts in der Kirche reagierten und welche Veränderungen diese Entwicklung mit sich brachte. Dabei geht es auch um strukturelle Ähnlichkeiten in den Debatten um christliches populäres Liedgut in diesen beiden Schlüsselzeiträumen.
Veranstaltungen
Revival Movements as conflict agendas of the popular
Konferenz
June 22nd - 24th 2023
Herrengarten 3
AH - A 217/218
Citizen Science als Konfliktfeld zwischen Experten- und Laienwissen
Vortrag
25. April 2023
19:00 – 20:30 Uhr
Kulturhaus Lyz (kl. Theater)
Präfigurationen von Pop, Popularität und Populismen
Workshop
Präfigurationen von Pop, Popularität und Populismen
02. Dezember 2021
Publikationen
Zur Reflexivität des Populären und seinen historischen Ermöglichungsbedingungen
Working Paper Series
no. 14