„Self-made religion“? Transformationen popular-theologischer Wissensdiskurse im Spiegel der Rezeption von Publikationen Johann Heinrich Jung-Stillings
C06
Leitung
Mitarbeit
Zu den Institutionen, die bereits im 18. Jahrhundert begannen, sich mit dem Populären auseinanderzusetzen, gehörten die Kirchen und die akademische Theologie. Der Ausdruck „Populartheologie“ wurde geprägt für den Anspruch, theologisches Wissen auch theologischen Laien zu vermitteln. Parallel dazu entwickelten Laien allerdings selbst Theologie. Im Protestantismus war das von Anfang an angelegt, weil es zum Programm der Reformation gehörte, allen Gläubigen theologische Mündigkeit zuzusprechen. Aber erst im 19. Jahrhundert, als die reichsrechtlich vorgegebene Bindung an die drei großen Konfessionen entfiel, konnten Laien tatsächlich offensiver ihre Theologien propagieren. Dies musste zu grundsätzlichen Auseinandersetzungen darüber führen, wem es zusteht, ‚Theologie zu machen‘, und wem nicht. Wir untersuchen am Beispiel der laientheologischen Bestseller des Arztes, Schriftstellers und Wirtschaftswissenschaftlers Johann Heinrich Jung-Stilling (1740–1817), in denen es um Vorsehung, Geisterkunde und Apokalyptik geht, wie man sich diese Auseinandersetzungen konkret vorstellen muss.
Veranstaltungen
Revival Movements as conflict agendas of the popular
Konferenz
June 22nd - 24th 2023
Herrengarten 3
AH - A 217/218
Citizen Science als Konfliktfeld zwischen Experten- und Laienwissen
Vortrag
25. April 2023
19:00 – 20:30 Uhr
Kulturhaus Lyz (kl. Theater)
Präfigurationen von Pop, Popularität und Populismen
Workshop
Präfigurationen von Pop, Popularität und Populismen
02. Dezember 2021
Publikationen
Zur Reflexivität des Populären und seinen historischen Ermöglichungsbedingungen
Working Paper Series
no. 14